Das dachte ich mir bei meinem Debütroman auch. Ich setze mich mal eben hin und schreibe. Das hat auch geklappt, aber ich
musste schnell feststellen, dass dies der völlig falsche Weg ist und hinter dem Hobby mehr steckt, als mal eben zu schreiben. Nach meiner ersten Veröffentlichung hagelte es Kritik
ohne Ende und das völlig zu Recht, wie ich heute denke. Mein Erster, ich nenne es heute mal - Entwurf war das Schlechteste, was ich bisher gelesen habe. Diesen Weg musste ich aber wohl nehmen, um mich mit meinem Hobby mehr auseinanderzusetzen und habe daher mein Debüt vom Markt
genommen und überarbeite ihn derzeit. Bisher besteht er aus zwei Teilen und wird nach der Überarbeitung nur noch aus einem Teil bestehen. Zwar bleibt der Grund der Geschichte gleich,
aber es liest sich wie eine neue Geschichte und viel besser.
Sicherlich denken viele Leser, ich bis zu meiner ersten Veröffentlichung auch „Autoren schreiben mal eben ein Buch“, „Wow,
viel zu teuer, das Buch“ usw. Die Gedanken kann ich keinem zugrunde legen, denn wie viel Arbeit und Herzblut ein Autor in eine Geschichte steckt, kann keiner wissen, außer man ist
selber Autor/Schriftsteller.
Nach diversen Rückschlägen dachte ich mir öfters „Töpfern ist auch ein schönes Hobby“, „Ich schreibe nie wieder“ usw. Diese
Tiefpunkte kennt sicher jeder Autor, Musiker oder auch Schauspieler. Mein erster Impuls weiter zu schreiben, war meine Leidenschaft dazu. Ich wollte meine Gedanken, Träume, Wünsche
verpackt mit ein bisschen Fantasie aufschreiben, sie mit anderen Teilen. Dabei stolperte ich immer wieder über ein Fernstudium. Die Schule des Schreibens. Ja, das war eine richtige
Entscheidung. Nach reifer Überlegung hab ich mich dort angemeldet und wenige Wochen später bekam ich die ersten Unterlagen. Das Fernstudium sollte zwei Jahre gehen, fachlich
gesprochen also vier Semester. Die Unterlagen für die ersten sechs Monate lagen ausgebreitet vor mir auf dem Boden. „Oh my god“, dachte ich. Ich überlegte, ob ich wirklich das Richtige tat und ob ich überhaupt die Zeit dafür finden konnte. Schließlich hab ich einen 40 Stundenjob, aber meine innere
Stimme sprach zu mir „Hau rein, das wird schon.“ Nun hieß es nach der Arbeit hinsetzen und lernen, was mir leichter viel als gedacht. Was ich nicht beachtet hatte, war, dass ich nach
jedem Heft eine Einsendeaufgabe schreiben musste. Aber auch hier musste ich sagen, wo ein Wille - da ein Weg. 24 Hefte, 24 Prüfungen *Puh*. Mittlerweile bin ich fertig mit dem Studium und bin sehr froh, dass ich diesen Weg gewählt habe. Denn die Kritik von meiner Studienleiterin und
anderen Autoren im Online-Campus verarbeitet man leichter als die eines Lesers. Ein anderer Autor weiß, wie viel Herzblut in einem Projekt steckt und schreibt die Kritik höflich.
Während des Studiums hab ich mein drittes Buch „Blue Fighter
Island“ veröffentlich, was mir deutlich besser gelungen ist und ich auch positive Rückmeldungen erhalte. Wobei ich heute sagen würde „Es geht noch besser“, aber man lernt halt nie
aus.
Im Gegenteil. Ich habe Annika Bühnemann kennengelernt,
die für mich wie eine Mentorin ist. Sie ist nicht nur Autorin, sondern auch die Gründerin vom Blog „Vom Schreiben leben“. Unteranderem gibt sie Kurse rund ums Schreiben und Marketing.
Ich liebe ihre Bücher *schwärm*, ihre positive Einstellung, ihren Lebensweg, ich könnte noch weiter schwärmen.
Kurz gesagt, sie ist eine Bereicherung für mein Leben. Lange hab ich sie bei Facebook beobachtet, ihren Blog gelesen und mich schlussendlich dafür entschieden, bei
ihr einen Schreibkurs zu machen. Mit WOW-Kurs entwickel ich mein Debüt komplett neu. In diesem Kurs hab ich so einiges gelernt
und mich so intensiv mit meiner Geschichte und den Figuren
beschäftigt, wie nie zuvor. Ich habe „Der Traumfänger“ komplett überworfen. Die Figuren von Grund auf neu und intensiver gestaltet, meinen
Plot überarbeitet und der Geschichte einen neuen Reiz gegeben. Nun schreibe ich nach und nach meine Kapitel, werde dieses Mal auch einen Lektor um Hilfe bitten und freue mich nun
schon darauf,
ihn euch irgendwann in neuem Glanz präsentieren zu können.
„Mal eben ein Buch schreiben“ – ist nicht mal ebenso
passiert. Die Figuren zu entwickeln, den Plot zu notieren, Kapitel für Kapitel zu schreiben, überarbeiten und lektorieren zu lassen, ist also nicht mal eben geschehen. Ein Autor
beschäftigt sich sehr viel damit, um den Leser in eine andere Welt zu locken, heraus aus dem Alltag hinein ins Abenteuer. Und wenn wir Autoren das geschafft haben, freuen wir uns über
eure Feedbacks in Form einer Rezension, einer Nachricht, einem poste im
Social Network und der Weiterempfehlung.
Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei Annika bedanken. Dein WOW-Kurs hat mich um einiges weiter gebracht. Jede
einzelne Lektion war weit entfernt von langweiliger Theorie, die regelmäßigen Live-Videos und der Austausch mit
den anderen Kursteilnehmern hat mir viel gebracht. Neben dem fachlichen war es auch schön, viel anderen Menschen/Autoren kennenzulernen, mit denen man sich auch danach noch austauschen kann. Deine Hilfestellung, dein Rat und
die Zeit, die du dafür aufbringst, sind sensationell. Bleib so, wie du bist und ich hoffe, dass ich noch viel von dir lesen kann. Vielen Dank für alles.
Für jeden, der schreiben möchte, sollten die Seiten von Annika Bühnemann nicht weiter fremd sein.
Ich hoffe, dass euch der Artikel gefallen hat und wünsche euch einen schönen Tag